Es gibt unterschiedliche Arten von Eigenkapital bei Finanzierungen.

Bedeutung des Eigenkapitals beim Immobilienkauf – Wissenswertes zu Eigenmitteln

Das Eigenkapital beim Immobilienkauf oder dem Bau eines Objektes hat auch in Österreich in den letzten zehn Jahren deutlich an Bedeutung gewonnen. Prinzipiell sind sämtliche finanziellen Mittel, die in einen Hauskauf eingebunden werden können, als entsprechendes Eigenkapital zu werten. 

In unserem Beitrag gehen wir darauf ein, welche Arten von Eigenkapital es gibt, wie viel Eigenmittel beim Hauskauf mittlerweile nötig sind, welche Änderung diesbezüglich ab Juli in Kraft tritt und welche Vorteile grundsätzlich mit Eigenkapital verbunden sind.

Welche Arten von Eigenkapital existieren?

Die Eigenmittel, die in einen Hauskauf und die damit zusammenhängende Immobilienfinanzierung eingebunden werden können, lassen sich in mehrere Gruppen einteilen, nämlich:

  • Klassisches Eigenkapital
  • Sicherheiten (neben der Grundschuld)
  • Eigenleistungen

Zum klassischen Eigenkapital zählen insbesondere solche Mittel, die sofort oder zumindest innerhalb weniger Wochen liquidierbar sind. Das betrifft in erster Linie neben Bargeld die Guthaben auf Tagesgeld-, Spar- oder Festgeldkonten, Wertpapierbestände (Aktien, Fondsanteile und Anleihen) sowie eine auszahlungsreife Kapitallebensversicherung oder auch ein zuteilungsreifer Bausparvertrag. Physische Edelmetalle in Form von Barren oder Münzen zählen ebenfalls zum klassischen Eigenkapital, weil der Verkauf normalerweise täglich möglich ist. 

Neben dem klassischen Eigenkapital gibt es zusätzliche Sicherheiten neben der Grundschuld, die ebenfalls den Eigenmitteln zugerechnet werden können. Dazu gehören beispielsweise bereits vorhandene und lastenfreie Immobilien, Antiquitäten, hochwertiger Schmuck oder auch die Abtretung einer Kapitallebensversicherung. 

Nicht zu vernachlässigen sind darüber hinaus Eigenleistungen, denn auch diese werden von den Banken – meistens bis zu einem gewissen Umfang – als Eigenkapital gewertet. Wer also beispielsweise handwerklich begabt ist und einige Arbeiten an oder in der Immobilie selbst durchführen kann, kann die entsprechenden (Handwerker-)Leistungen als Eigenmittel anrechnen lassen.

Wie viel Eigenkapital benötige ich beim Hauskauf?

In erster Linie legen die Banken eigenständig fest, wie viel Eigenkapital sie von ihren Kunden beim Hauskauf fordern. Allerdings sind die entsprechenden Vorgaben in den letzten Jahren strenger geworden. Daher haben sich die meisten Kreditinstitute auch in Österreich dazu entschlossen, dass das Eigenkapital mindestens die anstehenden Kaufnebenkosten abdecken sollte. Das wiederum bedeutet, dass eine Eigenkapitalquote zwischen 10 bis 15 Prozent bei den meisten Kreditgebern eine Voraussetzung für die Vergabe eines Immobiliendarlehens ist.

Wichtige Änderung in Österreich ab Juli 2022

Bezüglich der geforderten Eigenkapitalquote gibt es in Österreich zum 1. Juli 2022 eine wichtige Änderung. Da die Finanzmarktaufsicht festgestellt hat, dass insbesondere Wohnkredite in der Vergangenheit von nicht wenigen Banken relativ leicht vergeben wurden, müssen nun Maßnahmen ergriffen werden. Die neuen Vergabekriterien für Immobiliendarlehen sehen deshalb ab Juli dieses Jahres die folgenden Bedingungen vor:

  • Mindestens 20 % des Kaufpreises (inkl. Nebenkosten) als Eigenkapital
  • Kreditrate maximal 40 % des Haushaltsnettoeinkommens
  • Darlehenslaufzeit maximal 35 Jahre

Im Hinblick auf das Eigenkapital gilt also ab Jahresmitte die Vorgabe, dass Kreditnehmer mindestens 20 Prozent des Kaufpreises inklusive Nebenkosten aus Eigenmitteln heraus finanzieren müssen. 

Welche Vorteile hat Eigenkapital grundsätzlich beim Immobilienerwerb?

Fernab jeder Änderung gibt es einige Vorteile, durch die sich Eigenkapital im Grunde schon immer im Zusammenhang mit einem Immobilienkauf auszeichnen konnte. So haben Kreditsuchende zum Beispiel eine höhere Wahrscheinlichkeit einer positive Kreditentscheidung seitens der Bank, wenn (mehr) Eigenkapital vorhanden ist. Darüber hinaus sinkt das Finanzierungsrisiko und der Kredit lässt sich schneller tilgen. Nicht zuletzt sind die Kreditinstitute insbesondere bei Eigenkapitalquoten von über 20 Prozent häufig dazu bereit, den Kreditsuchenden besonders günstigen Bauzinsen zu offerieren.

Fazit:

Wenn Sie auf der Suche nach einer neuen Immobilie sind und bereits ein passendes Objekt gefunden haben, profitieren Sie im Falle einer Finanzierung derzeit noch von den etwas lockereren Vergaberichtlinien, welche dann ab kommenden Juli (2022) wesentlich verschärft werden. Zögern Sie also nicht und kontaktieren Sie hierfür Ihren Finanzierungsexperten!

 

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Philip Strigl Immobilienmakler Telfs Tirol

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