Trendwende 2023: Warum Immobilien nicht zwangsläufig einen Inflationsschutz bieten.

Inflationsschutz bei Immobilien – Leitsatz stimmt aktuell immer öfter nicht

Viele Menschen kennen den Leitsatz, dass es sich bei Immobilien um eine inflationsgeschützte Anlageform handelt. Grundsätzlich ist diese Aussage in weiten Teilen korrekt, trifft allerdings nicht in jeder Situation zu. Momentan ist es aufgrund der relativ hohen Inflationrate und stagnierenden sowie teilweise sogar sinkenden Immobilienpreisen so, dass wegen der Inflation ein Wertverlust auch beim Betongold entsteht.
In unserem Beitrag möchten wir zunächst kurz erläutern, worum es sich bei der Inflation handelt. Ferner gehen wir auf die Aussage ein, dass Immobilien stets mit Inflationssicherheit verbunden sind. Anschließend erläutern wir, warum immer mehr Immobilien in der momentanen Situation keinen Inflationsschutz bieten.

Was bedeutet Inflation eigentlich?

Aus dem Lateinischen übersetzt bedeutet Inflation so viel wie Aufblähen. Innerhalb einer Wirtschaft ist damit gemeint, dass die Preise steigen. Daraus wiederum resultiert, dass das Geld an Wert verliert. Das gilt sowohl beim Kauf von Produkten als auch bei der Inanspruchnahme von Dienstleistungen. Für die Entstehung einer Inflation ist in der Regel ein Anstieg der Preise verantwortlich. Dieser wiederum hat unterschiedliche Gründe, oftmals eine sehr positive, konjunkturelle Entwicklung. Letztendlich erhalten Sie also durch die Inflation für den gleichen Betrag eine geringere Anzahl an Waren oder weniger Dienstleistungen.

Warum gelten Immobilien als inflationsgeschützt?

Immobilien gehören zu den Sachwerten und gelten demzufolge im Allgemeinen als inflationsgeschützt. Doch warum ist das so? In vielen Fällen war es in den vergangenen Jahrzehnten so, dass gleichzeitig auch die Preise von Immobilien bei einer Inflation angestiegen sind. Das ist in aller Regel so, denn bei einer Inflation steigen eben nicht nur die Preise für Lebensmittel oder Dienstleistungen, sondern ebenfalls für Betongold. Das gilt allerdings nicht grundsätzlich in jeder Situation.

Wenn die Immobilienpreise derzeit ebenfalls steigen würden, könnte der Inflationsschutz nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch weiterhin funktionieren. Allerdings führen derzeit Faktoren wie erhebliche Zinssteigerungen und erschwerte Kreditvergaben sowie ein erhöhtes Immobilienangebot aufgrund geringerer Nachfrage dazu, dass Immobilien trotz der relativ hohen Inflationsrate tatsächlich an Wert verlieren. Dies geschieht, da die Kaufpreise entweder stagnieren oder sogar fallen. Dieser Effekt wird als tatsächlicher oder realer Wertverlust bezeichnet und betrifft auch Sachwerte wie Immobilien.

Warum bieten viele Immobilien momentan keinen Inflationsschutz mehr?

In Österreich liegt die Inflationsrate momentan bei rund neun Prozent (Stand März 2023). Das bedeutet, dass das Geld um diesen Prozentsatz an Kaufkraft verliert. Wenn Sie also beispielsweise vor zwei Jahren für ein Haus 350.000 Euro bezahlen mussten, kann es sein, dass Sie heute zum Beispiel 380.000 Euro aufwenden müssen. Das passiert nicht, weil eventuell der Kaufpreis gestiegen ist, sondern weil Ihr Geld durch die Inflation einen geringeren Wert hat. Sie müssen demzufolge mehr Geld aufwenden, um die gleiche Leistung oder eben den gleichen Sachwert wie vor der Inflation zu erhalten.

Bei Immobilien ist es demzufolge so, dass momentan der prinzipielle Mechanismus nicht funktioniert. Dieser sieht vor, dass ein Anstieg der Kaufpreise bei Immobilien den Wertverlust durch die Inflation kompensiert. Da allerdings derzeit die Immobilienpreise auf breiter Ebene entweder stagnieren oder sogar fallen, gibt es oft entsprechend keine steigenden Kaufpreise mehr.

Was bedeutet reale Inflation?

Derzeit erleben wir eine Situation, in der Immobilien tatsächlich an Wert verlieren. Dies geschieht aufgrund der Inflation, die die Kaufkraft des Geldes mindert, während die Preise für Häuser und Eigentumswohnungen nicht steigen. Das bedeutet, dass eine reale Inflation vorliegt, bei der der Wertverlust höher ist als die Wertsteigerung der Immobilien durch den Kaufpreis. Im Durchschnitt verzeichnen Immobilieneigentümer derzeit einen rückläufigen Wert ihrer Objekte. Dabei kommt es immer häufiger zu einer Kombination aus Wertverlust aufgrund der Inflation einerseits und sinkenden Immobilienpreisen andererseits.

Fazit zur Auswirkung der Inflation auf Immobilien

Häufig wirkt sich eine höhere Inflationsrate nicht negativ auf Immobilien aus, weil deren Preise auf der anderen Seite steigen. Mitte 2023 ist die Situation allerdings anders, denn auf dem Immobilienmarkt ist eine Trendwende zu erkennen. Nach Jahre lang deutlich steigender Preise gibt es jetzt eine Stagnation und teilweise sogar einen Rückgang der Immobilienpreise. Das bedeutet, dass der Wert von Immobilien aufgrund der realen Inflation tendenziell eher sinkt.

 

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Philip Strigl Immobilienmakler Telfs Tirol

Philip Strigl

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