Crowdinvesting in Immobilien – neuer Trend für Anleger

Crowdinvesting in Immobilien – neuer Trend für Anleger

In Österreich sind die Immobilienpreise in den letzten zehn Jahren zum Teil deutlich gestiegen. Das hat das sogenannte Betongold auch für immer mehr Privatanleger zu einem interessanten Investment gemacht. Das Problem besteht allerdings für viele Anleger darin, dass ein Direktinvestment zu teuer und daher nicht realisierbar ist. Damit ist gemeint, dass Sie eine Immobilie erwerben. 

Glücklicherweise gibt es am Markt allerdings mehrere Alternativen des sogenannten indirekten Investments. Dabei kaufen Sie kein Objekt, sondern investieren mittels verschiedener Finanzprodukte in Betongold und hoffen dabei ebenfalls auf steigende Immobilienpreise. Eine Möglichkeit ist noch relativ neu und nennt sich Crowdinvesting. Mit diesem Thema möchten wir uns im Beitrag näher beschäftigen. 

 

Welche Möglichkeiten der indirekten Anlage in Immobilien existieren?

Lassen Sie uns vorab kurz einen Blick darauf werfen, welche Finanzprodukte an den Märkten zur Verfügung stehen, mittels derer Sie auf indirektem Wege in Betongold investieren können. Dazu zählen in erster Linie:

  • Offene Immobilienfonds
  • Geschlossene Immobilienfonds
  • Immobilienaktien
  • Crowdinvesting

Besonders interessant ist für viele Anleger mittlerweile das Crowdinvesting in Immobilien, weil es einige Vorteile aufweisen kann, teilweise auch im Vergleich zu den anderen Anlageformen.

 

Was ist Crowdinvesting und wie funktioniert es?

Beim Crowdinvesting legen Sie Ihr Geld nicht zwangsläufig nur in Immobilien an, sondern es gibt noch andere Projekte und Unternehmen, die sich auf diese Weise Kapital beschaffen. Es ist eine besondere Form des Crowdfunding, der sogenannten Schwarmfinanzierung. Kennzeichnend ist vor allem, dass in der Regel ein Unternehmen ein bestimmtes Projekt finanzieren möchte und auf der anderen Seite zahlreiche Anleger dafür ihr Geld zur Verfügung stellen. 

Crowdinvesting funktioniert also wie eine Kreditaufnahme bzw. eine Kreditvergabe, nur dass auf Seiten des Kreditgebers nicht wie sonst üblich Banken stehen, sondern Privatkunden, die ihr Geld gerne anlegen möchten. Crowdinvesting bezieht sich dabei nicht nur auf Immobilien und Immobilienprojekte, sondern generell gibt es meistens eines der folgenden Finanzierungsvorhaben:

  • Immobilienprojekte
  • Erneuerbare Energien bzw. nachhaltige Projekte
  • StartUps
  • Mittelständische Unternehmen

Im Detail funktioniert die Anlage mittels Crowdinvesting in Immobilien so, dass Sie sich zunächst für eine sogenannte Crowdinvesting Plattform entscheiden. Dort werden die entsprechenden Projekte präsentiert und Sie haben als Anleger nach Ihrer Anmeldung die Möglichkeit, in das von Ihnen gewählte Immobilienprojekt Geld zu investieren. 

Nach der Registrierung auf der Plattform können Sie die entsprechenden Projekte einsehen und es werden Ihnen einige Details angezeigt, beispielsweise zur Rendite und zur Laufzeit der Anlage. Möchten Sie dann Geld investieren, transferieren Sie über die Crowdinvesting Plattform den gewünschten Betrag. Sie erhalten dann meistens regelmäßige Erträge und Ihr Kapital nach Ablauf der Bindung zurückgezahlt. Eine der bekanntesten Plattformen in Österreich ist zum Beispiel CONDA.

 

Welche Vorteile bietet das Crowdinvesting in Immobilien?

Es gibt einige Vorteile, von denen Anleger auch beim Crowdinvesting in Immobilien profitieren können. Zu nennen ist unter anderem die geringe Mindestanlagesumme, die – je nach Crowdinvesting Plattform – meistens lediglich zwischen 100 und 300 Euro liegt. Das wiederum führt dazu, dass Crowdinvesting in Immobilien im Gegensatz zum Direktinvestment und auch zur Anlage mittels geschlossener Immobilienfonds auch für Kleinanleger und sogar Sparer geeignet ist. Sie können also über die gezielte Anlage in Immobilienprojekte sogar regelmäßig sparen und eine private Altersvorsorge aufbauen. Zu den weiteren Vorteilen des Crowdinvesting in Immobilien zählen:

  • Durchschnittlich gute bis sehr gute Renditen
  • Inflationsschutz und Wertbeständigkeit der Sachwertanlage Immobilie
  • Diversifizierung möglich

Vorteilhaft ist aufgrund der geringen Mindestanlagesumme eben auch, dass Sie leicht eine Diversifizierung vornehmen können. Das bedeutet, dass Sie Ihr Kapital auf mehrere Immobilienprojekte verteilen. Möchten Sie zum Beispiel insgesamt 5.000 Euro investieren, könnten Sie jeweils 500 Euro in ein Immobilienprojekt auf der Plattform anlegen und so eine gute Risikostreuung erzielen.

 

Welche Nachteile hat das Crowdinvesting in Immobilien?

Bei nahezu jedem Finanzprodukt gibt es nicht nur Vorteile, sondern es existieren auch einige Nachteile. Beim Crowdinvesting in Immobilien kann es ein Nachteil sein, dass es sich um eine durchaus riskante Anlageform handelt. Immerhin legen Sie Ihr Geld in lediglich ein einzelnes Immobilienprojekt an. Das führt dazu, dass dieses Projekt natürlich auch Scheitern kann oder der Projektinitiator wird sogar insolvent. Dann besteht die Gefahr, dass Sie Ihren gesamten Kapitaleinsatz verlieren. Reduzieren können Sie dieses Risiko immerhin unter anderem durch die angesprochene Diversifikation. 

Ein weiterer Nachteil für manche Anleger ist die Kapitalbindung, die durchaus häufiger zwischen drei und vier Jahren betragen kann. Manchmal gibt es auch ein Ertragsrisiko, wenn nämlich kein fester Zins gezahlt, sondern eine Gewinnbeteiligung angeboten wird.

 

Fazit zum Crowdinvesting in Immobilien

Das Crowdinvesting in Immobilien ist eine immer beliebter werdende Anlageform, weil es mehrere Vorteile gibt. Im Gegensatz zu geschlossenen Fonds können zum Beispiel auch Kleinanleger und Sparer diese Investitionsmöglichkeit nutzen und von den Vorteilen profitieren, die eine indirekte Immobilienanlage grundsätzlich beinhaltet. Somit handelt es sich um eine gute Option für alle Anleger, die kein direktes Investment in Betongold vornehmen möchten.

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Philip Strigl Immobilienmakler Telfs Tirol

Philip Strigl

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