Eine Immobilie ist heute mehr denn je eine der besten Altersvorsorgen. Mieten sind teuer und Immobilienkredite noch immer vergleichsweise günstig. Aus diesem Grund kaufen auch heute noch viele Menschen eine neue Immobilie – auch wenn der Markt inzwischen vergleichsweise schwierig geworden ist. Die Suche nach einer neuen Immobilie ist heute alles andere als leicht – schließlich liegen bereits einige Jahre des Zinstiefs hinter uns. Damit sind die Immobilienpreise kräftig angestiegen und viele sehr interessante Immobilien sind vom Markt.
Wer hingegen bereits ein eigenes Haus hat, stellt sich oftmals die Frage, ob er seine Immobilie auch im Alter noch nutzen kann. Wichtig ist es dafür eine barrierefreie Wohnsituation zu schaffen. Bleibt die Frage, wie eine Anpassung der Immobilie möglich ist und worauf Sie auf jeden Fall achten sollten, wenn Sie Ihre Wohnsituation schon heute auf ein altersgerechtes Wohnen umstellen möchten.
Wie können Sie aus Ihrem Haus eine altersgerechte Immobilie machen?
Zu einer barrierefreien Wohnsituation gehören eine ganze Menge verschiedene Faktoren. Da wären beispielsweise Stufen und Treppen, die in Häusern oder in Etagenwohnungen zu überwinden sind. In den seltensten Fällen gibt es eine Etagenwohnung mit Lift – Fahrstühle finden sich eher außerhalb der eigenen Wohneinheit und führen nur bis zu der Etage mit der eigenen Wohnungstür.
Wir haben hier für Sie einmal einige wichtige Maßnahmen zusammengetragen, mit denen Sie Ihre Immobilie umbauen können, um sie barrierefrei und altersgerecht zu machen:
- Einbau eines Treppenlifts
- Sanierung des Badezimmers mit ebenerdiger Dusche
- Schaffung breiter Türen für den Fall, dass einmal ein Rollstuhl benötigt wird
- Beseitigung einzelner Stufen oder Kanten im Wohnbereich
Dies sind nur vier mögliche Maßnahmen, die aber bereits eine breite Wirkung entfalten und Ihnen das Leben in den eigenen vier Wänden im Alter deutlich erleichtern können.
Was tun, wenn die Immobilie zu groß geworden ist?
Im Laufe der Jahre ändert sich für viele Menschen die eigene Wohnsituation. Wer einmal mit einer Familie mit Kindern in einem großen Haus mit einem geräumigen Garten gewohnt hat, benötigt den vielen Platz in seinem Haus irgendwann nicht mehr – viel mehr wird die Menge an Grundfläche mit dem Alter schnell zur Belastung. Denn das Haus muss gepflegt und in Schuss gehalten werden.
Spätestens wenn die Kinder aus dem Haus sind, wird die große eigene Immobilie schnell leer und in vielen Fällen dann auch zu groß. In solchen Momenten der Familienverkleinerung gibt es zwei Möglichkeiten.
- Sie können Ihre Immobilie verkleinern
- Sie können Ihre Immobilie verkaufen oder anderweitig verwerten
Die Immobilie verkleinern
Eine Immobilie zu verkleinern, klingt auf den ersten Blick ziemlich kompliziert. Muss es aber gar nicht sein. In vielen Fällen lässt sich beispielsweise aus einem großen Einfamilienhaus mit Flur und mehreren Etagen mit einigen wenigen Umbauarbeiten ein Zweifamilienhaus mit einer Wohnung im Erdgeschoss und einer Wohnung im oberen Bereich machen. Auch die Schaffung einer Einliegerwohnung kann hier schon hilfreich sein – so reduzieren Sie Ihre Wohnfläche und können sich auf eine Etage im Erdgeschoss zurückziehen.
Den neu geschaffenen Wohnraum können Sie vermieten – oder eines Ihrer Kinder zieht mit seiner Familie hier ein. Die Schaffung eines Mehrgenerationenhauses wird auch in Österreich in den letzten Jahren wieder immer moderner. So wird einerseits die Pflege der Eltern leichter – andererseits haben Sie als Großeltern die Möglichkeit, Ihre Kinder bei der Versorgung und Betreuung Ihrer Enkelkinder zu unterstützen. In Fällen, in denen sowohl Ihr Kind als auch der Partner/die Partnerin Ihres Kindes voll berufstätig sind, kann ein solches Mehrgenerationenhaus eine erhebliche Entlastung für alle Parteien darstellen.
Eine gute Alternative ist die Vermietung des neu geschaffenen Wohnraums. Wenn Sie das planen, sollten Sie im besten Fall einen Makler für die Vermietung hinzuziehen. Vom Home Staging bis zur Auswahl von zuverlässigen Mietern mit guter Bonität kann Ihnen ein Immobilienmakler hier viele Sorgen abnehmen.
Die Immobilie verwerten
Ihre Immobilie ist zu groß und kann nicht verkleinert werden? Oder ist Ihre Immobilie nicht für einen Umbau zu einer altersgerechten Wohneinheit geeignet? Dann gibt es noch eine andere Alternative. Sie können Ihre Immobilie verwerten und sich Wohnraum suchen, der Ihren Anforderungen und Bedürfnissen entspricht.
Wer die eigene Immobilie als Altersvorsorge eingeplant hat, hat damit in der Regel verhindern wollen, im Alter Miete zu zahlen. Das ist nachvollziehbar, denn inzwischen gehen bei vielen Berufstätigen rund 35 Prozent des Einkommens allein für die Miete drauf – bei vielen Pensionären ist es noch mehr.
Dennoch kann es sein, dass Sie irgendwann merken, dass die Immobilie, für die Sie sich in jungen Jahren entschieden haben, Ihren Bedürfnissen im Alter nicht mehr entspricht. Für eine Verwertung gibt es zwei Möglichkeiten.
- Die Immobilie vermieten
- Die Immobilie verkaufen
Die Immobilie vermieten
Wenn Sie Ihre Immobilie vermieten möchten, sollten Sie sicherstellen, dass Sie selbst passenden und vor allem bezahlbaren Wohnraum zur Verfügung stehen haben. Das Vermieten eines Hauses ist stets mit einer Menge Aufwand verbunden. Wenn Sie für Ihr Haus oder Ihre Wohnung gerade so viel Miete einnehmen, wie Sie in Ihrer neuen Wohnung dann bezahlen müssen, lohnt sich dieser Aufwand nicht. Zumal Sie immer auch damit rechnen müssen, dass eine Mietimmobilie einmal für eine Weile leer stehen könnte.
Das Vermieten der eigenen Immobilie lohnt sich also nur dann, wenn Sie parallel in der Lage sind, eine neue altersgerechte Immobilie zu kaufen – und das möglichst, ohne dadurch große monatliche Kreditverpflichtungen eingehen zu müssen. Wenn Ihr Eigenkapital dafür ausreicht, mit einem kleinen zusätzlichen Immobilienkredit eine altersgerechte Wohnung zu kaufen, kann die Vermietung Ihrer alten Immobilie Ihr Einkommen im Alter erheblich aufbessern.
Die Immobilie verkaufen
Wenn Sie eine neue Immobilie kaufen möchten und nicht in der Lage sind, dies zu einem großen Teil aus vorhandenem Eigenkapital zu finanzieren, wäre es sinnvoller, Ihre alte Immobilie zum Bestpreis zu verkaufen und die hieraus erzielten Mittel zum Kauf einer neuen Immobilie zu nutzen. Wichtig dabei ist es, sich von einem Makler in Sachen Preisgestaltung und Präsentation Ihrer Immobilie eingehend beraten zu lassen. Das verkürzt in der Regel die Dauer des Verkaufs und erhöht Ihre Chancen, Ihre Immobilie zu einem Bestpreis zu verkaufen.
Wenn Sie sich mit diesem Plan tragen, sollten Sie sich darüber im Klaren sein, dass der Kauf einer Immobilie mit einer Menge verschiedener Aufgaben und wichtigen Entscheidungen verbunden ist. Generell gilt, dass Sie Ihre Traumimmobilie am besten finden, wenn Sie einen Makler mit der Suche beauftragen.
Bei der Auswahl einer neuen Immobilie für das Alter sollten Sie einige Punkte auf jeden Fall im Auge behalten. So sollte beispielsweise die zentrale Lage der Immobilie für Sie wichtig sein – nur so ist gewährleistet, dass Sie auch ohne die Nutzung eines eigenen Pkws alle Geschäfte des täglichen Bedarfs gut erreichen können. Darüber hinaus sollten Sie keine Abstriche bei Ihren Anforderungen an eine altersgerechte Immobilie machen. Nur wenn der neue Wohnraum Ihren Anforderungen wirklich entspricht, lohnt sich der Verkauf Ihres alten Hauses oder Ihrer Wohnung und der Kauf einer neuen Immobilie.
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